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Soziologische Aspekte
von Professor Brian J. Morris, Universität Sydney (Australien)

Zum Abschluß möchte ich kurz auf einige weitere Aspekte der Beschneidung hier in Australien eingehen. In einer Studie an beschnittenen bzw. unbeschnittenen Männern und ihren Partnerinnen fand der Wissenschaftler James Badger aus Sydney, der sich selbst als neutral hinsichtlich der Beschneidung ansieht, folgendes heraus:

18 % der ursprünglich unbeschnittenen Männer ließen sich später im Leben doch noch beschneiden. Weitere 21 % der als Kind nicht beschnittenen Männer blieben zwar unbeschnitten, wünschten aber, sie wären ebenfalls beschnitten worden. Es zeigten sich keine Unterschiede in den sexuellen Fähigkeiten. Beschnittene Männer waren sexuell etwas aktiver als unbeschnittene. Männer, die als Erwachsene beschnitten wurden, waren mit dem Ergebnis überaus zufrieden. Nach Ende der Betäubung waren die Schmerzen erträglich und dauerten nur kurz, manchmal mußte über 1-2 Tage ein Schmerzmittel eingenommen werden. Die gewohnte sexuelle Aktivität konnte nach 2 Wochen wieder aufgenommen werden. Dabei wurden keine Einbußen beim Lustgefühl berichtet, sondern vielmehr betont, daß der Sex jetzt besser sei. Auch ich selbst habe in allen Diskussionen mit Männern, die als Erwachsene beschnitten wurden, nur gehört, daß der Sex danach besser sei. Gegenteiliges wurde nur in einem Brief behauptet, den ich von einem Mitglied der Gruppe 'UNCIRC' erhielt. Partnerinnen von beschnittenen Männern erlebten häufiger einen gleichzeitigen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr. Partnerinnen von unbeschnittenen Männern erlebten 3mal so häufig keinen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr. Die meisten Frauen bevorzugten beschnittene Männer wegen der Sauberkeit und des Aussehens. Einige Frauen berichteten, daß ihnen beim Geruch eines unbeschnittenen Penis übel wird. Frauen fanden, daß man einen beschnittenen Mann leichter mit der Hand zum Orgasmus bringen kann. Frauen gaben an, lieber einen beschnittenen Penis in den Mund zu nehmen.
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