2ndCut
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17.06.2016
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341
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@Guer: Wir haben in letzter Zeit nicht mehr darüber gesprochen, aber aufgrund der Tatsache, dass er jetzt wieder so aktiv ist wie früher, vermute ich , dass er sich daran gewöhnt hat. Es ist für ihn wahrscheinlich jetzt "okay", aber kein "Gewinn" in dem Sinne. Er hatte vorher schon eine relativ kurze Vorhaut.
Daher denke ich dass es für die Leute, die es freiwillig machen, eher ein Gewinn ist, als für diejenigen, die es müssen.
Das kommt m.E. auf das soziale Umfeld an. Wenn es aus Tradition oder Religion gemacht wird, und man bleibt in diesem sozialen Umfeld, ist man ja Teil der Gesellschaft, wo es halt so gemacht wird.
Wenn man aber in einer Gesellschaft aufwächst, welche die Beschneidung ablehnt, werden medizinische Gründe eher akzeptiert.
Aber eigentlich sollte es anders laufen.
Ich selber hänge irgendwo dazwischen, weil ich es wollte, aber auch medizinische Gründe vorlagen.
Soweit ich weiß, wurde in den USA die Beschneidung nicht nur vorbeugend gemacht, sondern man kam so auch an Spenderhaut (z.B. für Brandverletzungen) oder konnte sie an die Pharmaindustrie oder Forschungslabors verkaufen.
Wäre m.E. auch ein interessantes Modell, zu sagen: "Ich spende meine Vorhaut an Firma x, dafür übernehmt ihr den Eingriff".
Würde gern das Gesicht eines Beschneidungsgegners sehen, wenn er fragt: "Warum hast du keine Vorhaut mehr?" und man antwortet: "ich habe sie freiwillig gespendet".
Ich finde das Hineindrücken in die Opferrolle [auf beiden Seiten] ungünstig.
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