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EURO CIRC kritisiert Urteil:

"Frühe Beschneidung verhindert Krankheiten"

Die Interessengemeinschaft Euro Circ kritisiert das Verbot der Beschneidung aus religiösen Gründen durch das Landgericht Köln. Sie sieht darin einen unzulässigen Einschnitt in die Religionsfreiheit. Außerdem "verbessert die Beschneidung Hygiene und Gesundheit. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass beschnittene Jungen zehnmal seltener unter Harnweginfekten leiden als unbeschnittene. Außerdem können sie sich nicht so leicht mit dem AIDS-Virus infizieren", so der Leiter Michael Meinert. Seine ehrenamtliche Organisation liefert medizinische und allgemeine Informationen zum Thema Beschneidung.

Zu den weiteren Krankheiten, die reduziert werden, gehören Prostata Krebs, Gebärmutterhalskrebs der Frau sowie Peniskrebs. Die Beschneidung im Kindesalter verhindert zudem eine Vorhautverengung, einen spanischen Kragen, ein schmerzhaftes Einreißen des Vorhautbändchens, sowie Vorhaut und Eichelentzündungen. Deshalb wenden sich auch immer mehr Eltern an Euro Circ und wollen ihre Kinder zur Vorbeugung beschneiden lassen.

Ein Verbot in Deutschland werde Juden und Muslime nicht davon abhalten lassen, sich trotzdem weiter beschneiden zu lassen. Sie reisen dann zukünftig ins Heimatland, oder die Beschneider nach Deutschland. Es besteht dann die große Gefahr, dass dieser Eingriff von Laien vorgenommen werde. Wenn illegal unter nicht medizinischen Voraussetzungen bei unzureichender Hygiene oder gar ohne Betäubung beschnitten wird, bleibt die Frage nach dem Schutz des Kindes. Deswegen kann Euro Circ auch die Verteidigung des Kölner Urteils durch die Deutsche Kinderhilfe nicht nachvollziehen. Ferner verweist die Interessengemeinschaft darauf, dass Schutzimpfungen ebenfalls in frühester Kindheit durchgeführt werden. Auch beim Impfen gibt es geringe Risiken wegen möglicher Nebenwirkungen.

Euro Circ sieht seine Meinung bestätigt durch Aussagen der Grünen. Sie wollen die Straffreiheit von Beschneidungen bei Jungen nicht auf "religiöse Gründe" beschränken. Auch mit der Deutschen Bischofskonferenz ("äußerst befremdliche Entscheidung"), Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter ("Beschneidung von Jungen und Mädchen dürfen nicht auf eine Stufe gestellt werden") sowie Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden, stimmt Euro Circ überein. Er sprach von einem "beispiellosen und dramatischen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften". Die Beschneidung von Neugeborenen werde seit Jahrtausenden weltweit praktiziert.

EURO CIRC Pressemitteilung vom 18.07.2012 (2 512 Zeichen)
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