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Die globale Verbreitung der Männer-Beschneidung

alejo
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Registered: 30.04.2013
Level: Foren-Semiprofi
Date: 19.09.2020
Time: 12:34 Uhr
ID: 5461
Posts: 150
Liebe User!

Viele denken, das die Beschneidung selten durchgeführt wird.
Studien belegen aber, das zwischen 25 % - 38 % der männlichen Weltbevölkerung beschnitten sind!
Das zeigt zugleich, dass beschnittene Männer keine kleine Randgruppe darstellen, auch wenn dies in einigen Ländern der Welt der Fall sein mag, ist es global gesehen nicht so.
Die Gründe hierfür sind vielfältig, seien es religiöse, kulturelle, ästhetische oder medizinische Gründe.

# # #

Allgemein kann man davon ausgehen, dass der überwiegende Teil (mehr als 95%) der Männer in folgenden Regionen dieser Welt, aus religiösen und kulturellen Gründen beschnitten ist.

ISLAMISCHE LÄNDER : Naher Osten mit der Türkei, Nordafrika, Teile des Balkans wie Albanien, Kosovo, Mazedonien, West- Zentral- und Ostafrika, Südostasien - Malaysia und Indonesien, Südasien - Afghanistan, Pakistan, Bangladesch.
Der arabische Begriff für die Beschneidung ist: Khitan.

JÜDISCHER STAAT: Israel.
Der hebräische Begriff für die Beschneidung nach jüdischen Ritus ist: Brit Mila.

# # #

Ein großer Anteil an beschnittenen Männern, aus rein kulturellen, hygienischen oder ästhetischen Gründen findet man in folgenden Regionen dieser Erde:

NORD-AMERIKA: USA und Kanada.

AFRIKA: Zentralafrika und Teile des südlichen Afrikas sowie Madagaskar.

OZEANIEN: Australien (allgemein die Gesamtbevölkerung sowie bei fast allen Stämmen der Urbevölkerung Australiens, den Aborigines) und auf Samoa, Tonga und einigen Inseln in Polynesien.

# # #

ASIEN: In beiden Fällen, liegt die Beschneidungsrate bei mindestens 90 %:

Südostasien: Philippinen (Jahrhundertealte Tradition, genannt Tuli)

Ostasien: Südkorea (vor allem nach dem 2. Weltkrieg)

# # #

Anbei eine Weltkarte, die die ungefähre Beschneidungsrate darstellt.
Quellen welche ich hierfür benutzt habe waren, teilweise aus Wikipedia entnommen (ich bin dort selbst mitwirkender User) und teilweise aus eigenem Wissen.

LG

alejo
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Tahini
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Registered: 01.06.2014
Level: Foren-Semiprofi
Date: 25.04.2021
Time: 07:29 Uhr
ID: 6221
Posts: 153
Hier in Schweden beobachten wir dabei uebrigens ein Phaenomen, das in der gezeigten Karte gar nicht erfasst ist: Statistisch unerfasste Beschneidungen.

Bei uns ist es ja so, dass Beschneidungen nicht so einfach zu haben sind, weil das Gesundheitssystem auf einer allgemeinen Basis funktioniert, die die Behandlung fuer alle gewaehrleistet, und zwar ohne, dass irgendwer Krankenversicherung bezahlen muss. Das wird also komplett aus Steuereinnahmen finanziert, und da machen dann die Kliniken auf extra knauserig, wenn man eine Beschneidung haben moechte, ohne dass sie medizinisch notwendig waere.

Da aber ein richtig grosser Anteil unserer Kinder und jungen Leute aus Familien mit Migrationshintergrund stammen, meistens aus dem Nahen Osten und Afrika, gibt es einen florierenden "Beschneidungstourismus" in die Ursprungslaender dieser Familien.

Die Beschneidungen, die da dann in der Tuerkei oder im Iran oder in Nigeria gemachte werden, tauchen in keiner Statistik auf, wuerden aber die gezeigte Karte nachhaltig veraendern, wenn sie es taeten.

Wir sind ja hier ziemlich offen bzgl. nacktbaden und saunieren, und mein Eindruck ist, dass ein erheblicher Bestandteil junger Schweden beschnitten sind. Sehr viel mehr, als die Karte andeutet.
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alejo
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Registered: 30.04.2013
Level: Foren-Semiprofi
Date: 01.05.2021
Time: 19:30 Uhr
ID: 6248
Posts: 150
Hallo Tahini!

Danke für deinen Beitrag.

Ich finde die Karte auch nicht sehr aussagekräftig, da wie du bereits geschrieben hast, viele Beschneidungen, die im Ausland durchgeführt wurden nicht erfasst sind. Es gibt bestimmt bessere Karten bzw. bessere Statistiken, ich hatte diese Karte nur als Richtmaß verwendet.

Es ist erfreulich, dass scheinbar auch immer mehr Schweden beschnitten sind, da Skandinavien eher dafür bekannt ist, eine niedrige Beschneidungsrate zu haben und auch der Staat diesbezüglich eher Contra als Pro eingestellt ist. In Norwegen, Dänemark und Island gab es ja auch Diskussionen die Jungen-Beschneidung zu verbieten.
Meiner Meinung nach ist das eine absolute "Beschneidung" des Elternrechts und der Religionsfreiheit. Ich empfinde dies als untragbar und diskriminierend.
Aber auch solche Debatten und Gesetzesentwürfe werden die steigenden Zahlen der Beschneidungen nicht aufhalten, da bin ich mir sehr sicher.

LG

alejo
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Tahini
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Registered: 01.06.2014
Level: Foren-Semiprofi
Date: 01.05.2021
Time: 20:23 Uhr
ID: 6249
Posts: 153
Europa durchlebt ja schon seit einiger Zeit tiefgehende, demographische Veränderungen. Schweden und Grossbritannien, sowie Frankreich, sind da schon weiter fortgeschritten als andere.

Es gibt hier in Suedschweden Schulklassen, in denen zwei Drittel der Schueler nahöstlichen Familienhintergrund haben, und der Rest afrikanischen. Ich glaube, alleine schon dadurch ist Beschneidung in Europa ausgesprochen im Kommen. Das ist einfach normal in diesen Kulturen, und diese Kulturen sind das neue Europa.
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Diabetiker
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Deleted: 14.06.2021
Level: Foren-Neuling
Date: 15.05.2021
Time: 19:34 Uhr
ID: 6275
Posts: 8
@Tahini
Das ist nicht nur in Südschweden so, sondern auch in deutschen Großstädten. Hier im westlichen Ruhrgebiet ist es heute in manchen Schulklassen schon exotisch, nicht beschnitten zu sein. Der Migrationsanteil beträgt zum Teil 80%, was aber stark regional abweicht. Zu meiner Zeit, in den 70ern, war es eher umgekehrt, da es so gut wie keine oder sehr wenige Schüler mit Migrationshintergrund gab, denn der Familiennachzug fing gerade erst an und die damaligen "Gastarbeiter" im Bergbau und der Stahlindustrie gründeten Existenzen und Familien.

Heute ergibt sich ein völlig anderes gesellschaftliches Bild, sodass die Zahl der beschnittenen deutlich höher liegen dürfte, als vermutet.
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Dunax
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Registered: 04.09.2021
Level: Einmal-Poster
Date: 09.09.2021
Time: 18:46 Uhr
ID: 6812
Posts: 3
Mitte der 2000er Jahre wurde festgestellt, dass die männliche Beschneidung die sexuelle Übertragung von HIV von Frau zu Mann um 60 % reduziert. Sie ist nach wie vor die einzige einmalige Maßnahme, die das Risiko einer HIV-Infektion verringert und sehr kosteneffizient ist.

Seit 2007 empfehlen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNAIDS die freiwillige medizinische Beschneidung von Männern (VMMC) als Schlüsselkomponente der kombinierten HIV-Prävention in Ländern mit hoher HIV-Prävalenz und geringer Beschneidung von Männern. Daraufhin wurden 14 Länder im östlichen und südlichen Afrika als prioritäre Länder identifiziert und Programme zur Ausweitung der männlichen Beschneidung initiiert (Botswana, Äthiopien, Kenia, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Ruanda, Südafrika, Eswatini, Tansania, Uganda, Sambia und Simbabwe).2 2016/17 wurde der Südsudan als prioritäres Land für VMMC-Programme identifiziert, womit sich die Gesamtzahl auf 15 erhöhte.

Im Rahmen dieser massiven Maßnahme im Bereich der öffentlichen Gesundheit sollten bis 2016 in den ursprünglich 14 prioritären Ländern 80 % der männlichen Beschneidung durchgeführt werden (mit dem Ziel, 20,8 Millionen Menschen zu erreichen). Zwar sind die Beschneidungszahlen unter den Erwartungen geblieben, dennoch wurden in diesen Ländern viele junge Männer in den vergangenen Jahren beschnitten.

Nachdem jetzt also auch im Gebiet von Ostafrika die Beschneidung weit verbreitet ist, frage ich mich, welche Auswirkungen dies auf die europäische Einstellung zur Beschneidung hat. Glaubt ihr, dass die immer größere weltweite Verbreitung der Beschneidung zur HIV Prophylaxe und der stetige Anstieg von traditionellen religiösen Beschneidungen im westlichen Europa auch zu einer größeren Verbreitung der Beschneidung in Europa führen wird?
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cut29
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Registered: 01.08.2021
Level: Foren-Erfahren
Date: 09.09.2021
Time: 20:48 Uhr
ID: 6815
Posts: 52
War vor kurzem in Uganda. Da habe ich mehrmals Schilder "free circumcision" gesehen. Dort können die Männer hingehen und sich von ausgebildeten Beschneidern kostenlos beschneiden lassen. Smiley
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Bird007
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Registered: 11.07.2011
Level: Foren-Erfahren
Date: 10.09.2021
Time: 10:59 Uhr
ID: 6823
Posts: 92
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies generell die Einstellung der Europäer zur Beschneidung messbar ändern wird.
Aber klar, wie auch schon weiter oben beschrieben, werden Beschneidungen durch Zuwanderung aus diesen Regionen mit "importiert".
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CircumCiser
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Deleted: 20.02.2022
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 11.09.2021
Time: 09:29 Uhr
ID: 6827
Posts: 20
Ich kann mir auch nicht vorstellen, das sich die Einstellung dazu ändert, ebenso nicht das die WHO oder EU/ECDC dazu aufruft, das Männer sich aus Prävention vor Infektionskrankheiten (HIV, STI usw.) beschneiden lassen sollen, obwohl es einen Sinn ergeben würde.
Was würde passieren, wenn auf Plakaten stünde: "Machs ohne!" (Vorhaut) Smiley

Im eher (religiös) konservativen mittleren Westen der USA sollen die Raten der Beschnittenen sogar am höchsten sein.

Warum ist das Thema so ein Tabu?
Warum ist die Vorhaut eine "heilige Kuh"?
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