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Beschneidung in der DDR?

CircumCiser
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Deleted: 20.02.2022
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 25.11.2021
Time: 09:06 Uhr
ID: 7113
Posts: 20
Hallo,

vielleicht kann mir jemand darüber Auskunft geben, inwieweit Beschneidung in der DDR verbreitet war?

FKK war ja damals dort sehr weit verbreitet. Vielleicht gibt es Zeitzeugen, die dazu etwas schreiben können, auch, wie mit Phimosen generell umgegangen wurde.

Danke fürs Antworten.
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sterngucker73
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Registered: 23.10.2022
Level: Foren-Neuling
Date: 25.11.2021
Time: 16:11 Uhr
ID: 7116
Posts: 13
Hallo,
ich bin in der DDR geboren. Zu FKK kann ich leider nichts beitragen.
Ich war aber mit 14 Jahren zur Kur. Die Jungs in der Gruppe waren alle so im Alter von 11 bis 14 Jahren. Zum Waschen haben wir uns jeden Abend nackt gesehen. Nur einer war ohne Vorhaut. (er war 14 Jahre alt). Ich fand, dass es gut bei ihm aussah.
Alle Jungs in der DDR wurden auch untersucht, ob eine Phimose besteht oder nicht. Auch bei mir und obwohl ich eine etwas längere Vorhaut habe, wurde nichts weiter unternommen.
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papabaerli
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Registered: 24.12.2011
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 25.11.2021
Time: 20:18 Uhr
ID: 7117
Posts: 44
Hallo!
Auch ich bin in der DDR aufgewachsen und war regelmäßig beim FKK.
Mir ist nicht bewusst aufgefallen, dass einer beschnitten war. Man hat bei der freien Eichel wahrscheinlich gedacht, die Vorhaut ist bloß zurückgezogen.
Soviel ich weiß, wurde bei Gesundheitsuntersuchungen auch der Penis begutachtet. Gab es keine Probleme mit der Vorhaut, war alles in Ordnung.
Bei der Armee wurde auch kontrolliert und wenn es eine Phimose gab, wurde auch beschnitten. Ich hab das einmal mitbekommen, dass einer zur Beschneidung geschickt wurde, hab aber nie das Ergebnis gesehen.
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Cutey
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Registered: 06.01.2004
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 27.11.2021
Time: 23:07 Uhr
ID: 7127
Posts: 20
Bin auch ein DDR-Kind.
In der Schule und allgemein unter Gleichaltrigen gab es kaum Gelegenheit andere nackt zu sehen. Das war vielleicht mal zur Klassenausfahrt in die Jugendherberge oder im Sommer am Badesee. Meine Eltern mochten kein FKK.
Nach meinen Beobachtungen unter der Schwimmbaddusche usw. gab es nur wenige Beschnittene; ich schätze was zwischen 5 und max. 10 %.
Irgendwie wusste ich schon als Kind, dass ein beschnittener Penis ursächlich mal eine Phimose hatte oder der Träger Jude/Moslem war. Von denen gab es aber nur ganz wenige in der DDR.

Der Kinder-/Jugendarzt kam zur Reihenuntersuchung alle zwei Jahre in die Schule. Da wurde man immer auch zum Zurückziehen der Vorhaut aufgefordert. Gab es medizinische Auffälligkeiten, bekam man gleich einen Termin für die Vorstellung in der passenden Facharztpraxis überreicht oder er flatterte in den nächsten Tagen per Post nach Hause. Von daher wurden entdeckte Phimosen frühzeitig einer Behandlung zugeführt.
Nach den Urologie-Lehrbüchern sollte es low und tight gemacht werden.

Dann so mit 18/19 wuchs auch bei mir der Wunsch beschnitten zu sein, obwohl ich keinerlei Probleme hatte. Hab dann in Bibliotheken recherchiert, welche Beschwerden, Krankheitsbilder usw. für eine Beschneidung sprechen. Leider hatte ich mit diesen fingierten Geschichten mehrfach keinen Erfolg bei Ärzten. Es ist also davon auszugehen, dass tatsächlich ausschließlich medizinisch notwendige Fälle beschnitten wurden.
Bei mir hat es dann noch ein Stückchen gedauert und ich war paar Jahre nach der Grenzöffnung bei einem iranischen Urologen in Berlin-Spandau. Der war pro eingestellt und erfüllte mir gern meinen Wunsch.
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UweU
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Registered: 15.09.2021
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 29.11.2021
Time: 16:24 Uhr
ID: 7133
Posts: 34
Als Kind war ich mit meinen Eltern auch oft beim FKK. Da waren auch immer Beschnittene, nicht viele, aber es gab sie. Der geschätzten Quote von 5 bis 10 % stimme ich zu.

Als Kind erinnere ich mich auch, dass sich meine Mutter ab und an mit einer anderen Mutter unterhalten hatte, die berichtet hatte, dass ihr Sohn wegen Vorhautproblemen operiert werden musste.
Ich hatte selbst auch leichte Vorhautprobleme. Da hat dann wohl der Kinderarzt die Vorhaut etwas weniger sanft zurückgezogen und meine Eltern gesagt, dass das regelmäßig zu machen wäre.
Ich erinnere mich, dass meinen Eltern immer höchsten Wert darauf legten, dass die Vorhaut beim Baden auch zurück gezogen wurde. Sie könne sich sonst verengen, und dann müsse ich operiert werden. Als kleines Kind wusste ich nicht, was das bedeutetet, ich hatte aber einige Angst davor.

Ich hatte später immer Probleme mit Entzündungen und einem zu kurzen Frenulum, aber Handlungsbedarf sah man zu DDR-Zeiten bei mir nicht. Ich habe erst viel später gemerkt, dass eine Beschneidung für mich angebracht sein könnte. Und dann habe ich immer noch lange gezögert, weil es eher ein Tabu-Thema war.
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CircumCiser
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Deleted: 20.02.2022
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 30.11.2021
Time: 09:33 Uhr
ID: 7138
Posts: 20
Vielen Dank für die Antworten.

Hatte mir schon gedacht, dass es in der DDR nicht sehr weit verbreitet war. Trotzdem interessant, dass es regelmäßige Untersuchungen in den Schulen gab, heute bedarf es nicht mal eine Schuleingangsuntersuchung und auch sonst, lässt sich kein Arzt mehr in Schulen blicken.

Zu meiner Zeit (im Westen) gab es, außer Zahnärzte und Impfaktionen, keine regelmäßigen Untersuchungen, bei denen die Vorhaut kontrolliert wurde. Insofern wurde das Problem auch bei mir übersehen, weil es meine Mutter nicht interessierte, sie auch kaum bereit war, über Dinge unterhalb der Gürtellinie zu sprechen, denn die waren Tabu ...
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Eric
Avatar
Deleted: 31.07.2023
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 23.12.2021
Time: 21:03 Uhr
ID: 7235
Posts: 26
Ob in der DDR überhaupt Jungs/Männer beschnitten wurden, kann ich nicht sagen.
Jedoch war ich mehrmals mit meinem Problem damals bei Hautärztinnen.
Diese sahen aber kein Problem und somit auch keinen Grund für eine Behandlung.
Allerdings war das vor Internet-Zeiten, da was das Thema kaum präsent.
Wenn man mal etwas zum Thema Beschneidung las, dann nur im Zusammenhang mit Afrika, Moslems oder Juden. Und immer nur kurze Texte. Nie mal etwas Ausführliches!
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UweU
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Registered: 15.09.2021
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 25.12.2021
Time: 18:30 Uhr
ID: 7238
Posts: 34
Ja leider wurde es nur bei einer eindeutigen medizinischen Indikation gemacht. Aber es war nie ein Thema, über das wirklich gesprochen wurde.
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CircumCiser
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Deleted: 20.02.2022
Level: Foren-Fortgeschritten
Date: 27.12.2021
Time: 18:54 Uhr
ID: 7244
Posts: 20
Ja, nochmals vielen Dank für Eure Antworten.
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Timy
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Registered: 27.11.2016
Level: Einmal-Poster
Date: 11.03.2022
Time: 11:40 Uhr
ID: 7592
Posts: 4
Hallo,

ich bin in der DDR aufgewachsen und hatte als Kind eine leichte Vorhautverengung und eine Verklebung. Letztere wurde mir im Alter von 4 Jahren in zwei Sitzungen mit Gewalt von einer Kinderärztin gelöst. Den Schmerz habe ich noch gut in Erinnerung.
In der Schulzeit habe ich beim Schwimmunterricht bloß einen beschnittenen Jungen gesehen. Es gab Reihenuntersuchungen wo wir Jungs unsere Vorhaut zurückziehen mussten, und wenn eine Phimose entdeckt wurde, wurde derjenige an einen Facharzt überwiesen und gegebenenfalls beschnitten. Ich selber hätte mich gefreut, wenn ich damals als Kind radikal beschnitten worden wäre.
Das war aber in der DDR ohne medizinischen Grund nicht so einfach möglich.
Heute trage ich meine Vorhaut zurückgezogen, und werde mich zur gegebenen Zeit low & tight von einer erfahrenen Ärztin beschneiden lassen.
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Sebastian214
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Registered: 05.02.2015
Level: Einmal-Poster
Date: 25.04.2022
Time: 15:55 Uhr
ID: 7799
Posts: 3
Meine Phimose wurde in der DDR zunächst mit Sitzbädern behandelt. Kurze Zeit später jedoch wurde ich vollständig beschnitten, es wurde also nicht lange versucht eine Operation zu vermeiden. Ich hatte danach einen Plastikring um die Eichel der nach einiger Zeit entfernt wurde oder von selber abfiel, das weiß ich leider nicht mehr so genau.
Die bereits erwähnten Reihenuntersuchungen kann ich auch bestätigen, bei der wir Jungs unter anderem auch unsere Vorhaut zurückziehen mussten. Andere beschnittene Jungen habe ich damals nie gesehen. Man fiel damals ohne Vorhaut schon auf, soviel steht fest. Das war nicht immer angenehm.
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